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**Die eigentliche Bedeutung hinter den „bösen" Worten oder Taten deines Kindes**


Als Mutter oder Vater hast du sicherlich schon einmal diese verletzenden Sätze aus dem Mund deines Kindes gehört: „Ich hasse dich!“ oder „Geh weg, lass mich in Ruhe!“ Vielleicht hast du auch erlebt, wie dein Kind in einem Anflug von Wut oder Frustration um sich schlägt oder tritt. Solche Momente können tief schmerzhaft sein und uns als Eltern verunsichern. Aber was steckt wirklich hinter diesen „bösen“ Worten und Taten? Was möchte dein Kind dir eigentlich mitteilen?


Die Worte „Ich hasse dich!“ beispielsweise klingen im ersten Moment hart und ablehnend, doch die wahre Bedeutung dahinter ist oft eine ganz andere. Dein Kind fühlt sich von seinen Emotionen überwältigt. „Ich hasse dich!“ kann übersetzt bedeuten: „Ich hasse diese überwältigenden Gefühle, die mich gerade überrollen.“ In solchen Momenten braucht dein Kind nicht Strafe oder Abweisung, sondern deine liebevolle Unterstützung, um zu lernen, wie es mit diesen großen Emotionen umgehen kann. Es sucht deinen Halt, auch wenn es das vielleicht noch nicht so ausdrücken kann.


Ähnlich verhält es sich mit dem Satz „Geh weg, lass mich in Ruhe!“. Dein Kind fühlt sich in diesem Moment zutiefst unwohl mit seinen Emotionen. Wut, Trauer oder Scham können es dazu bringen, sich zurückzuziehen. Doch das bedeutet nicht, dass es tatsächlich allein sein will. Vielmehr spiegelt dieser Satz ein Gefühl der Überforderung wider: „Ich kämpfe gerade mit so großen Gefühlen, dass ich mich schäme und wünsche, sie würden einfach verschwinden.“ Auch hier braucht dein Kind Zeit und Raum, um mit deiner Hilfe zu lernen, wie es mit seinen Emotionen umgehen kann.


Und dann gibt es diese Momente, in denen dein Kind vielleicht tritt, haut oder anders körperlich reagiert. Es handelt sich hier nicht um „böses“ Verhalten, sondern um einen Ausdruck von überwältigender Wut, Enttäuschung oder sogar Angst. „Ich weiß, dass ich nicht schlagen oder treten sollte“, würde dein Kind vielleicht sagen, „aber ich weiß noch nicht, wie ich meine Gefühle anders ausdrücken kann.“ Es ist ein Lernprozess, der Zeit und Geduld erfordert – und deine liebevolle Unterstützung.


Diese Situationen sind für uns als Eltern herausfordernd, weil sie uns emotional treffen. Aber sie sind auch eine Chance, deinem Kind zu helfen, emotionale Reife zu entwickeln. Dein Kind braucht in diesen Momenten nicht Bestrafung oder Abweisung, sondern deine Geduld, dein Verständnis und deine Führung. Es ist wichtig, dass du erkennst: hinter den „bösen“ Worten und Taten steckt oft ein tiefes Bedürfnis nach Unterstützung und Hilfe im Umgang mit schwierigen Gefühlen.


Wenn wir als Eltern lernen, hinter die offensichtlichen Worte und Handlungen zu schauen, öffnen sich neue Wege der Verbindung und des Verständnisses. Unsere Kinder zeigen uns so oft, dass sie im Kern nichts anderes wollen als gesehen, gehört und verstanden zu werden.


Nun interessiert mich: Welche Erfahrungen hast du mit solchen Momenten gemacht? Wie gehst du mit den „bösen“ Worten oder Taten deines Kindes um? Teile deine Gedanken und Erlebnisse in den Kommentaren – ich freue mich auf den Austausch mit dir!

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